A

Ablegen/Abklatschen Unerwünschte Übertragung von Druckfarbe von einem bedruckten Bogen auf den daraufliegenden nächsten Bogen im Stapel. Entsteht durch zu hohen Gesamtfarbauftrag, mangelhafte Trocknungsmassnahmen oder zu starke Pressung des Bogenstapels.
   
Abrieb Durch mechanische Reibung entstehender Oberflächenverschleiss.
   
Absorption Nennt man das „Verschlucken" bestimmter Wellenlängen des Lichts durch Farbstoffe. Die Farbe eines Farbstoffes entsteht dadurch, dass dieser Licht seiner Komplementärfarbe absorbiert und nur Licht seiner Eigenfarbe reflektiert oder hindurchlässt.
   
Abstimmen Angleichen von Ton- und Farbwerten, Vorlage und Druck
   
Adaption Anpassung
   
Additive Zusätze, z. B. zur Druckfarbe als Druckhilfsmittel
   
Additive Grundfarben Lichtfarben; die spektralen Grundfarben Rot, Grün und Blau (RGB), die sich in einem additiven Farbmischsystem nicht aus anderen Farben mischen lassen.
   
Akklimatisation Anpassung des Bedruckstoffes an das Klima z.B. im Drucksaal.
   
Akkoladen Zusammenziehungsklammern, auch Nasenklammern genannt
   
Akzidenzen Drucksachen in kleinen Formaten mit relativ geringer Auflage. Typische Akzidenzen sind Geschäftsdrucksachen wie Briefbögen und Visitenkarten.
   
Allonge Ausklappbares Blatt in einem Buch
   
Alphakanal Von Bildbearbeitungsprogrammen angebotener Kanal, der für das Maskieren von bestimmten Bildteilen vorgesehen ist und meistens eine Datentiefe von 8 bit (entspricht 256 Farben) unterstützt.
   
Amplitudenmodelierter Raster Rasterverfahren, bei dem die Rasterpunkte gleiche Abstände besitzen und die Halbtöne durch unterschiedliche Grösse der Rasterpunkte erzeugt werden. Auch „autotypischer Raster" genannt.
   
Analogproof Verfahren zur Herstellung von Prüfdrucken zu Kontrollzwecken, die von den fertigen Filmen erzeugt werden.
   
Andruck Drucke, die zu Kontrollzwecken in sehr geringer Auflage auf speziellen Druckmaschinen, möglichst unter auflagendruckgerechten Bedingungen hergestellt werden.
   
Angeschnitten Elemente, die bis zum Rand der Seite drucken sollen. Bei diesen Elementen ist erforderlich, dass eine ausreichende Beschnittzugabe (3 mm) eingehalten wird.
   
Anlage Marken, an denen im Bogendruck jeder einzelne Druckbogen pass- und registergenau ausgerichtet wird.
   
Antialiasing Rechenverfahren zur Verhinderung von Treppenbildung an Kontrastkanten in pixelorientierten Daten.
   
AP-Papiere Papiersorten, die mindestens aus 70% Altpapier bestehen
   
Aufdoppeln Falzen und Zusammenkleben von Teilen eines Druckbogens, um diesem Teil mehr Stabilität zu verleihen.
   
Auflage Anzahl zu druckender Exemplare eines bestimmten Druckproduktes
   
Auflösung Anzahl von Bildpunkten pro Längeneinheit; bestimmt wesentlich den möglichen Detailreichtum eines digitalen Bildes.
   
Aufsichtsvorlage Reprovorlage auf Papier, Karton oder anderem nicht oder nur gering lichtdurchlässigem Material.
   
Ausbrechen Arbeitsvorgang nach dem Stanzen, bei dem herausgestanzte Teile entfernt werden.
   
Ausgleichen Wörter und Zeilen, die in Versalien gesetzt werden, haben mehr oder weniger unterschiedliche Abstände. Sie wirken optisch unausgeglichen. Es ist sinnvoll bei bestimmten Buchstabenkombinationen die Buchstabenabstände zu verringern bzw. zu vergrössern -> optisch ausgleichen.
   
Ausschiessen Anordnung der Seiten auf den Druckbogen, damit nach dem Falzen und Schneiden der Bogen die Reihenfolge der Seiten stimmt.
   
Aussparen Objekte, die im Mehrfarbendruck aus einer oder mehreren, aber nicht allen der verwendeten Druckfarben aufgebaut sein sollen, müssen in den nicht verwendeten Farbformen weiss ausgespart sein, wenn sie nicht farbverfälscht wiedergegeben werden sollen. Weisse Objekte müssen immer ausgespart definiert sein, sonst verschwinden sie völlig.
   
Auszeichnen Satztechnische Hervorhebungen im Text einer Druckseite; auch Bearbeitung eines Manuskriptes mit den notwendigen Angaben für die Satzherstellung.
   
Autotracing Rechenverfahren, mit dem pixelorientierte Daten automatisch in Vektoren umgesetzt werden, indem Konturen oder Kanten gleicher Helligkeit verfolgt werden.
   
Autotypie Verfahren zur Wiedergabe von Halbtönen im Druck; ursprünglich auf fotografischem Wege hergestellt, heute fast nur noch elektronisch.

B

Batch-Scan Scandurchgang, bei dem mehrere Scans hintereinander unbeaufsichtigt durchgeführt werden.
   
Bedruckbarkeit Oberflächeneigenschaften von Papieren wie Glätte, Saugfähigkeit, Farbannahmefähigkeit
   
Bedruckstoff Allgemeine Bezeichnung für alle zu bedruckenden Materialien
   
Belichten Einwirkung von Lichtstrahlen auf lichtempfindliche Schichten z. B. Film, Druckplatten etc.
   
Beschnitt Verarbeitungstechnisch notwendiger Papierrand, der über das Endformat hinausgeht.
   
Bitmap Pixelorientierte Bilddatei, die nur aus schwarzen oder weissen Bildpunkten besteht.
   
Blaupause Korrekturabzug für Stand und Text der montierten Filme
   
Blechdruck Indirektes Druckverfahren, Bleche aller Art in Tafeln z. B. Verpackungen wie Dosen, Eimer, Schilder, Flaschenverschlüsse etc.
   
Blindmuster Muster eines z. B. Buches im Umfang, Format , Papier und Einband -> alle Seiten jedoch unbedruckt
   
Blindprägung Prägung ohne Druckfarbe
   
Blindtext Willkürlich abgesetzter Schneidetext, der in das Layout einmontiert wird und Schriftart, Schriftgrösse, Zeilenabstand und Umfang des vorgesehenen Textes simuliert.
   
Blitzer Differenzen (Weissstellen) im Passer mehrfarbiger Druckprodukte. Ursache ist die Papierdehnung. Abhilfe kann durch Überfüllung (Trapping) geschaffen werden. Blitzer können auch beim Schneiden entstehen -> angeschnittene Flächen.
   
Blockklebebindung Klebebindeverfahren, bei dem der gesamte Buchblock im Rücken feststehend geklebt wird.
   
Blocksatz Satzanordnung einer Textgruppe bei der alle Zeilen gleich lang sind, der Zeichenabstand jedoch gleich ist.
   
Bogen-Offsetdruck Indirektes Druckverfahren, Papier und Karton (in Bogen geschnitten) z. B. Akzidenzen aller Art, Werbeprospekte, Bildbände, Plakate, Verpackungen etc.
   
Breitbahn BB = kürzere Seite des Bogens läuft parallel zur Laufrichtung des Papiers.
   
Broschüre Eine nicht periodisch erscheinende Publikation von 5 und nicht mehr als 48 Seiten, mit Papier- oder Kartonumschlag.
   
Broschur Einfache, anspruchslose Einbandarten mit leichtem Einband.
   
Brotschrift Nennt der Setzer seine „Allerweltschriften", mit denen er seine „Brötchen" verdient; dazu gehören z. B. Helvetica, Times und Futura.
   
Browser Ein Navigationsinstument für das World Wide Web (WWW). Er setzt den HTML-Code in das eigentliche Dokumentenformat für den Bildschirm um und interpretiert die Aktionen des Benutzers, indem er die Mausklicks auf einen Link in die passende Adresse umwandelt.
   
Bruch Falz
   
Buch Nach der Definition der UNESCO aus dem Jahr 1964: Eine nicht periodisch erscheinende Publikation mit mindestens 48 Seiten. Das Buch besitzt im Gegensatz zur Broschur anstelle eines Umschlags eine aus mehreren Teilen bestehende Buchdecke.
   
Buchdruck Direktes Druckverfahren auf Papier; grosse Auflagen; nur für grobe Raster geeignet z. B. Zeitungen, Telefonbücher, Taschenbücher.
   
Bund Verbindender Bereich zwischen zwei aneinanderstehenden Seiten.
   
Bunt-Aufbau Separation einer farbigen Bilddatei in Farbauszüge, bei denen die Schwarzkomponente der Farben möglichst weitgehend bunt aufgebaut ist und die unbunte Farbe Schwarz erst dann hinzugefügt wird, wenn dies drucktechnisch unbedingt nötig ist (Photoshop: UCR).

C

Cache Der Bereich im RAM eines Computers, in dem temporär häufig benötigte Daten gespeichert werden. Auf den Cache kann sehr viel schneller zugegriffen werden als auf Festplatten oder CDs.
   
CIE Comission Internationale de l'Eclairage; internationale Vereinigung, die eine Reihe von Standards für die Farbdefinition entwickelt hat.
   
CIE-Farbraum Geräteunabhängiger Farbraum; Farbbilder werden in diesem Farbraum unabhängig vom Eingabesystem oder den verschiedenen Ausgabesystemen farbneutral gespeichert.
   
CIELAB Farbenraum mit den Grössen Helligkeit (L), Rot-Grün-Achse (A) und Gelb-Blau-Achse (B)
   
CMYK Steht für die Druckfarben Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz. Aus diesen 4 Farben, den sogenannten Skalen- oder Prozessfarben, werden alle im Offsetdruck möglichen Farbtöne gemischt.
   
Color Gamut Gesamtumfang der Farben in einem Farbraum
   
Colormanagement Software zum Kalibrieren von Geräten, Korrigieren von Farbfehlern etc.
   
Composite Die Druckdatei ist noch nicht in die Einzelfarben (Cyan, Magenta, Yellow, Schwarz) zerlegt, sondern wird erst am Belichter separiert.
   
Computer-to-film Direktbelichtung von Computer auf Film
   
Computer-to-plate CTP = Direktbelichtung von Computer auf Druckplatte
   
Computer-to-press Druckplatte wird in der Druckmaschine belichtet.
   
Computer-to-print Digitaldruck
   
Cover Englische Bezeichnung für Buchumschlag, Einband
   
Cyan Skalenfarbe im Druck; Grundfarbe der subtraktiven Farbmischung (Blaugrün)

D

Deckung Reproduktion: die Dichte von Kopiervorlagen. Druck: die Dichte des Farbauftrags.
   
Defragmentieren Von einer speziellen Software gesteuerter Vorgang, bei dem fragmentierte Dateien wieder zusammengesetzt werden, damit diese wesentlich schneller gelesen werden können.
   
De-inking Aufbereitung von Altpapier, Druckfarbenentfernung
   
Densitometer Dichtemessgerät für Auflicht und Durchlicht in der Reproduktion und im Druck; Messwert: Dichte.
   
Dia Kurzbezeichnung für positive Durchsichtsvorlagen
   
Diapositiv Positive Durchsichtsvorlage, ein- oder mehrfarbig
   
Dichte Masse einer Substanz in einer bestimmten Volumeneinheit
   
Dickte Die Breite eines Buchstabens in einer Schrift mit einem bestimmten Schriftgrad, inklusive Vor- und Nachbreite (Weissraum links und rechts von der Buchstabenkante).
   
Digital Binär gespeicherte Zahlenwerte
   
Digitaldruck Daten werden direkt von Druckmaschine oder Drucker verarbeitet
   
Digitalproof Prüfdruck für Kontrollzwecke, der direkt von digitalen Daten ohne zwischengeschaltete Filmbelichtung erzeugt wird.
   
DIN Deutsche Industrie Norm, legt Begriffe, Masse, Anwendungen eindeutig fest. Wichtige DIN-Normen für den Offsetdruck:
  DIN 16529 Begriffe Flachdruck
  DIN 16544 Begriffe Reproduktionstechnik
  DIN 16509 Farbskala nach DIN
  DIN 16539 Europa Skala
   
DIN-Formate Grössen der im Geschäfts- und Behördenverkehr benutzten Papier- und Kartonsorten (Schreib-, Formularpapiere, Postkarten, Briefumschläge. Am bekanntesten sind die Formate der DIN-Reihe A: Das nächstkleinere Format entsteht immer durch Halbieren der Längsseite des Ausgangsformats. Das grösste Format ist DIN A 0 (841 x 1189 mm), das wohl bekannteste DIN A 4 (210 x 297 mm).
   
Dispersionslack Lackart zur In- und Offline-Veredelung mit Wasser als Bindemittel.
   
Dithering Simulation zusätzlicher Farben oder Graustufen durch das Verwenden von Punktmustern (Raster).
   
Dpi Dots per inch = Masseinheit für die Auflösung von Bildern oder für die Ausgabe von Daten am Drucker oder Belichter. Je höher die Auflösung, desto besser die Qualität. Für Offsetdrucke sollte für Bilder eine Auflösung von 300 dpi gewählt werden.
   
Draw back Partieller Glanzrückgang, der auftreten kann, wenn konventionelle Offsetdruckfarben inline mit UV-Lack veredelt werden.
   
Druckkennlinie Gibt die Abweichung der Grösse des gedruckten Punktes vom Punkt auf dem Film bzw. der Platte an; wichtig zum Abgleich zwischen An- und Fortdruck; wird zur Korrektur des Belichters benutzt.
   
Druckkontroll-Leiste Genormter Bereich mit verschiedenen Farb- und Messfeldern, der bei Andruck und Auflagendruck normalerweise an einer horizontalen Bogenkante mitgedruckt wird und zur Qualitätskontrolle während des Drucks dient.
   
Drucklack Farblose Lackschicht (matt oder glänzend), die mit einer normalen Druckmaschine aufgebracht wird; erhöht die Abriebfestigkeit und den Glanz des Druckproduktes.
   
Drucknutzen Die aus einem Druckbogen zu schneidenden Exemplare
   
Druckverfahren Nach Funktion der Druckform werden folgende Hauptdruckverfahren unterschieden: Hochdruck, Flachdruck (Offsetdruck), Tiefdruck, Durchdruck ( Siebdruck)
   
DTP Desktop Publishing = Produktion von Drucksachen mit Hilfe von PCs.
   
Dublieren Fehler beim Auflagendruck, bei dem das Druckbild minimal versetzt doppelt erscheint.
   
Duktus Strichstärke eines Schriftschnittes, die bestimmt, ob dieser als leicht, normal, halbfett, fett usw. bezeichnet wird.
   
Duplex Bild, welches normalerweise aus Schwarz + Sonderfarbe besteht (Schwarz = Skelettfarbe) -> Effekte treten hervor.
   
Durchscheinen Durch zu hohe Transparenz des Bedruckstoffes wird das Druckbild auf der Rückseite sichtbar.
   
Durchschlagen Fehler im Druck; durch falsche Farben oder schlechte Papierqualität dringt Druckfarbe durch den Bedruckstoff und wird auf der Rückseite sichtbar.
   
Durchschuss Bezeichnung für den Abstand zwischen zwei Zeilen (im Bleisatz üblich).
   
DVD Digital video disk/ digital versatile disc; Speichermedium mit einem maximalen Speichervolumen von 7,2 GB; es gibt drei Standards: Movie Disc für digitale Videos, Music Disc für Musik und DVD-ROM für Computer.