U

Überfüllung Etwa 3 mm breitere Fläche bei angeschnitten Bildern, Flächen, die nach dem Verarbeiten und Beschneiden des Druckbogens einwandfrei angeschnittene Seiten ermöglichen.
  Oder auch: Aneinanderstossende Farbflächen etc. werden in der Reproduktion minimal verbreitert, um Passerschwierigkeiten (Blitzer) zu vermeiden.
   
Übersatz Auf einem Bildschirmumbruch stehen zuviel Zeilen auf einer Seite. Sie müssen durch Änderung des Vorschubs (Zeilenabstand von Schriftlinie zu Schriftlinie), Leerräume oder Kürzung des Textes untergebracht werden.
   
UCR Under cover removal; Die Farbe Schwarz entsteht im Druck durch das Übereinanderdrucken von Cyan, Magenta und Gelb – allerdings mit einem Stich ins Grünliche oder Bräunliche. Aus diesem Grund druckt man Schwarz als eigenständige Farbe mit. UCR reduziert an den Stellen, an denen lediglich Schwarz erscheinen soll die anderen Farbkomponenten.
  In neutralen Bildtiefen und Dreivierteltönen werden bunte Druckfarben reduziert, um Druckschwierigkeiten zu vermeiden, das Wegschlageverhalten und die Farbannahme zu verbessern.
   
Umbruch Zusammenstellen von Texten und Bildern zu einer Druckseite und Optimierung des Zeilenfalls und Zeilenlaufs
   
Umdrehen Einen Bogen so wenden, dass Vorder- und Seitenanlage wechseln. Es wird die gleiche Bogenseite bedruckt.
   
Umfang Anzahl der Seiten einer mehrseitigen Drucksache
   
Umschlagen Einen Bogen so wenden, dass die Seitenmarke wechselt, die gleiche Seite jedoch an den Vordermarken bleibt. Nach dem Umschlagen liegt die Rückseite des Bogens oben.
   
Umstülpen Einen Bogen so wenden, dass die gleiche Seite an der Seitenmarke bleibt, die Vordermarke jedoch wechselt. Nach dem Umstülpen liegt die Rückseite des Bogens oben.
   
Unbuntaufbau Separation einer farbigen Bilddatei in Farbauszüge, bei denen die Schwarzkomponente der Farben mehr oder weniger unbunt aufgebaut wird und die bunten Farben nur soweit hinzugefügt werden, wie dies drucktechnisch unbedingt nötig ist, um Farbe zu sparen und Druckschwierigkeiten durch zu hohen Farbauftrag zu vermeiden.
   
Unbunte Farben Neutrale Farben von Weiss in verschiedenen Graustufen bis Schwarz
   
Unscharfmaskierung Methode zur Erhöhung des Detailkontrastes
   
Unterfüllen Herstellen der Überlappung durch Verkleinerung der Aussparung im Untergrund bezüglich des daraufliegenden Objekts
   
Unterlängen Buchstabenteil, der unter die Schriftlänge geht (beim g, j, p, q, y)
   
Untersatz Beim Bildschirmumbruch fehlen Zeilen zur Vervollständigung der Seite.
   
Unterschneiden Verkleinern des Zeichenabstandes; Meist wird dies automatisch vom Satzprogramm berücksichtigt.
   
UV-Lack Lack zur Druckveredelung, der unter Einwirkung von UV-Licht schlagartig erhärtet.

V

Vakatseite Leere unbedruckte Seite
   
Verlauf Kontinuierliche Abstufung einer Fläche von z. B. Schwarz nach Weiss
   
Versalien Grossbuchstaben
   
Verschwärzlichung Primär- und Sekundärfarben der Farbstoffmischung werden durch Hinzufügen von Anteilen ihrer jeweiligen Komplementärfarbe in ihrem Farbton nicht beeinflusst, solange die Komplementärfarbe den geringeren Anteil an der Farbgebung besitzt, sondern nur abgedunkelt (verschwärzlicht).
   
Verweisslichung Siehe Verschwärzlichung, jedoch hier bezogen auf die Farblichtmischung. Das Ergebnis des Hinzufügens von Komplementärfarben ist eine Aufhellung bzw. Verweisslichung.
   
Vignette Bildmässiges Zierstück (z. B. eine Wiege für eine Geburtsanzeige)
   
Viskosität Grad der Zähflüssigkeit, die auf innerer Reibung der Moleküle beruht. Die Viskosität nimmt mit steigender Temperatur ab und umgekehrt. Messung mit einem Viskosimeter.
   
Vollton Ungerasterte, deckende Farbe = Fläche
   
Volltondichte Mass für Farbschichtdicke und relative Farbsättigung im Offsetdruck.
   
Vorsatz Zähes, reissfestes Doppelblatt, das für die Verbindung zwischen dem Buchblock und der Buchdecke eingesetzt wird.

W

Wasserzeichen Im allgemeinen als Merkmal für Papiere besonderer Qualität, schon seit dem Mittelalter bekannt.
  Zeichnungen im Papier, die durch unterschiedliche Papierstärke hervorgerufen werden. Das echte Wasserzeichen entsteht durch Verdrängung oder Anreicherung der Fasermasse in der Siebpartie mit Hilfe einer Wasserzeichenwalze (Egoutteur). Das halbechte Wasserzeichen wird nach dem Verlassen der Siebpartie in das nasse Papier eingeprägt. Die «unechten» Wasserzeichen entstehen ausserhalb der Papiermaschine durch Bedrucken mit farblosem Lack oder durch Prägen.
   
Wegschlagen Physikalische Trocknung; Binde- oder Lösungsmittel der Druckfarben dringen in Papier ein, Harzanteile mit Pigmenten bleiben an der Oberfläche und verhärten später.
   
Weichzeichner Filter oder Spezialobjektiv in der Fotografie, das um einen scharfen Kern eine leichte, durch Siebblenden regelbare Aura von Unschärfe erzeugt.
   
Werkdruck Druck von Büchern und Broschüren, die überwiegend Text enthalten.
   
Widerdruck Druck der Rückseite eines Druckbogens
   
Wire-o-Bindung Draht-Ring-Bindung

X

Y

Z

Zellstoff Rohstoff bei der Herstellung von «holzfreien» Papieren
   
Zusammentragen Manuelles oder vor allem maschinelles Hintereinanderlegen gefalzter Bogen, die zu einem Buchblock gehören.
   
Zuschuss Über die erforderliche Druckbogenzahl hinausgehende Papiermenge, die zum Einrichten, für den Fortdruck und die Druckverarbeitung erforderlich ist.